effy stonem-runaway

5/25/2011

zerbrochen

Das kleine zerbrochene Mädchen wacht auf. Es ist sieben Uhr, der Wecker für die Schule hat vor wenigen Sekunden geklingelt. Langsam rollt sie sich auf dem Bett, reibt ihre Augen und streckt sich. Sie läuft zum Spiegel und mustert sich. Die verquollenen,grünen Augen vom Tränenvergießen letzte Nacht, die nackten Beine, die aus der Boxershorts ihres Ex-"Bruders" schauen, die langen braunen Haare, der skeptische Blick. All das enthält ihr Spiegelbild. Dem Mädchen wird klar, wie erbärmlich sie eigentlich ist. Aber stark muss sie sein, so wurde es ihr immer beigebracht, bloß keine Schwäche zeigen. Sie fischt eine kurze Hose und einen grauen Pulli aus dem Kleiderschrank. Im weiten Pulli sieht man wenigstens nicht, dass sie zugenommen hat, dass sie nichts anderes mehr zutun hat als essen. Sie macht sich fertig, bürstet ihre Haare und schminkt sich. Okay muss sie aussehen, für ihn. Falls sie ihn irgendwo treffen sollte. Im Großen und Ganzen zwecklos,weil er sie sowieso nicht will. Er meldet sich nicht und das wird er auch nicht mehr tun. Das Mädchen packt ihre Schulsachen und läuft mit ihrer Tasche über der Schulter in die Schule. Vor dem Eingang hält sie inne und atmet tief durch. "Das Schauspiel kann beginnen.", flüstert sie und schmeißt die Tür auf. Als sie bei ihrer Klasse ankommt, lächelt sie und setzt sich auf die kalten Fließen. Chris setzt sich daneben. "Wie geht es dir heute?", fragt er. Beschissen geht es ihr,ohja. "Ganz gut danke,und dir?" lüge

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